Unter dem Motto “How to emerge?” trafen sich 27 Emerging Researchers zur ersten digitalen Nachwuchstagung der IGSP. Ziel der Tagung war es, für Nachwuchswissenschaftler:innen relevante Themen zu besprechen und auf ihre Anliegen einzugehen. Den Teilnehmenden bot sich ein abwechslungsreiches und spannendes Programm. 

Impulse von erfahrenen Wissenschaftler*innen

Während eines ersten Inputs stellte Prof. Dr. Silvia Greiten den Emerging Researchern die Planungen für den IGSP-Kongress 2025 in Heidelberg vor und skizzierte u. a. die Beteiligungsformen und Beitragsformate. 

Nach dem Mittagessen stellten wir Prof. Dr. Annelies Kreis (PH Luzern) Fragen zum Thema, wie Forschungsprojekte so gestaltet werden können, dass sie einen höchstmöglichen Impact in der Schul- und/oder Ausbildungspraxis haben. Zielführend sind die Zusammenarbeit mit den Untersuchungsteilnehmenden (Design-Based-Research), Forschungsprojekte mit einem Mixed-Methods-Design und Projekte, in denen ein Produkt entwickelt und dessen Wirksamkeit geprüft wird. Annelies Kreis wies uns darauf hin, dass diese Projekte auch risikoreich sind. Scheitert die Zusammenarbeit mit den Akteurinnen und Akteuren im Feld, so ist auch die Forschungsarbeit und die Karriere des wissenschaftlichen Nachwuchses gefährdet. 

Zum Abschluss nahm sich Prof. Dr. Marcel Veber, Präsident der IGSP, Zeit uns Fragen zu Zukunftsperspektiven im Forschungsbereich der Schulpraktischen Studien und Professionalisierung und ganz konkret der IGSP zu beantworten. Dabei ermutigte er die Emerging Researchers bereits in der Prä-Doc Phase präsent zu sein und ihre Innovationskraft einzubringen.  

Workshops zu wissenschaftlichen Beiträgen auf Tagungen

In der Workshopsession am Vormittag besprachen wir zentrale Schritte zur Organisation, Einreichung und Durchführung eines Symposiums (Leitung: Christina Imp & Marco Galle). In einer 30-minütigen Gruppenarbeit erarbeiteten sich die Teilnehmenden gemeinsame Themen und Forschungsfragen, die evtl. beim IGSP-Kongress 2025 eingereicht werden. 

Parallel dazu wurde das Thema Poster unter der Leitung von Patrick Gollub bearbeitet. Die Teilnehmer:innen erhielten einen Einblick in die Gestaltungsmöglichkeiten dieses Formates, dass sich u. a. dazu eignet, Dissertationsvorhaben auf Tagungen und Kongressen vorzustellen. Diesbezüglich wurden auch die Regularien für wissenschaftliche Poster bei den IGSP-Kongressen besprochen. 

Workshops zu wissenschaftlichen Methoden und zur Wissenschaftskommunikation

In der zweiten Workshopsession konnte die Teilnehmenden zwischen drei Themen wählen: MAXQDA, Design-Based-Research oder Wissenschaftskommunikation.  

Im Workshop MAXQDA (Leitung: Marco Galle) behandelten wir grundlegende Funktionen, um einerseits datenschutzkonform zu arbeiten und andererseits die eigenen Daten bestmöglich zu managen. Zum Beispiel wurden die Teilnehmenden darauf hingewiesen, dass (sensible) Dateien, die grösser als 5 MB sind, nicht etwa in der Projektdatei, sondern standardmäßig auf dem C-Laufwerk gespeichert wird. Da dies den meisten Datenschutzbestimmungen widerspricht, muss hier der Dateipfad angepasst werden. 

Für den Workshop Wissenschaftskommunikation konnte die AG mit Lisa Niendorf, eine Promovendin der Humboldt Uni Berlin, gewinnen. Sie ist neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit sehr erfolgreich mit Ihrem Account @frauforschung bei Instagram aktiv und produziert maßgeblich Content im Bereich der Bildungsforschung und Wissenschaftskommunikation. 

Im Workshop zu Design-Based Research mit Emanuel Nestler erwarteten die Teilnehmer*innen Einblicke in die komplexe Forschungsmethodologie, die auf den ersten Blick überfordernd sein kann. Im Workshop wurden die methodologischen Ausgangsannahmen, Qualitätsstandards und das mögliche Vorgehen diskutiert werden. An einem konkreten Beispiel aus der biologiespezifischen Qualifizierung von Mentor*innen wurden konkrete Ansätze und Vorgehensweisen für diese Methodologie deutlich. 

Zusätzlich bestand der Wunsch unter den Teilnehmend sich auch weiterhin austauschen zu können. Dafür wird ein Netzwerk-Padlet bereitgestellt, in das man freiwillig Kontaktdaten und Forschungsschwerpunkte eintragen kann, sodass eine selbstorganisierte Vernetzung leichter möglich ist. 

Wir sind nun voller Vorfreude auf unser persönliches Kennenlernen während des IGSP-Kongresses im März 2025 in Heidelberg. 

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