Veranstalter
Der Kongress wurde von der Universität Osnabrück organisiert.
Programm
Während die ersten drei Kongresse der IGSP unter dem Slogan Lernen in der Praxis standen, markiert der 4. Kongress der IGSP eine Entwicklung: Durch die Erweiterung des Slogan vom Lernen „in der“ (nur als beruflich gedachten) Praxis intendiert die Fachgesellschaft nunmehr die Botschaft, Lernen und Praxis sowie das Verhältnis von Lernen und Praxis komplexer zu diskutieren: Oder anders ausgedrückt, das Lernen über, in, von, für, mit , (ohne) und als Praxis zu denken.
Zugleich verdeutlicht der gewählte Untertitel des 4. Kongresses „kohärent, interdisziplinär, transdisziplinär“, dass neben einer gegenstandsbezogenen, disziplinären (Selbst-)Positionierung und (Selbst-)Vergewisserung des Studienbereichs Schul- und Berufspraktische Studien auch die mit Interund Transdisziplinarität gekennzeichneten Beziehungen innerhalb der akademischen Institutionen der Lehrer*innenbildung (insbesondere der Fachdidaktiken) bzw. in das Professionsfeld hinein der vertieften Diskussion und Analyse bedürfen.
Welche Bedeutung dabei dem Anspruch an „Kohärenz“ zukommen kann und auf welcher Ebene diese dann theoretisch, curricular und in der Ausgestaltung entsprechender Formate bedeutsam würde, kennzeichnet den diskursiven Korridor des Kongresses.
Diskurse rund um schulische Praxisphasen und Professionalisierung haben in den letzten Jahren an Dynamik gewonnen, was auch an einer deutlich verbesserten Forschungslage sowie an ersten, theoretischen Positionierungen liegt. Sie konstituieren sich zwischen normativen Programmen (selbstreflexiver) Eignungsprüfung und dem Erwerb elementarer Handlungsfähigkeit einerseits und kritischer Distanzierung im Modus wissenschaftlicher Hinwendung zum Gegenstand Schul- /Berufspraxis sowie Professionsentwicklung andererseits. Theoretische und empirische Beiträge geben zunehmend Einblicke in den Facettenreichtum der Fundierungen und Zielsetzungen des Studienbereichs, in die Diversität der Formen der Einbindung in die lehrer*innenbildenden Studiengänge sowie die Entwicklung von Professionalität im Lehrer*innenberuf überhaupt.
Da sich empirisch eine Reihe (inkommensurabler) Zielhorizonte für den Studienbereich und seine Einbindung ausmachen lässt, scheint der Anspruch an „Kohärenz“ das Potenzial zur Konsensformel zu haben, wobei offen ist, was darunter im Detail zu verstehen wäre.
Keynote Speaker
- Prof. Urban Fraefel
- Prof. Dr. Kornelia Möller
- Prof. Dr. Till-Sebastian Idel
Kongressleitung
- Prof. Dr. Gabriele Bellenberg (Ruhr-Universität Bochum)
- Dr. Carolin Kiso (Universität Osnabrück)
- Prof. Dr. Christian Reintjes (Universität Osnabrück)
- Kathi V. Thönes (Universität Osnabrück)
- Jun.-Prof. Dr. Marcel Veber (Universität Osnabrück)
- Prof. Dr. Ulrike Weyland (Universität Münster)
- Dr. Sarah Katharina Zorn (Universität Münster)