Herausforderung fachdidaktischer Kohärenz in Praxisphasen: Qualitäten in dritten Räumen aus fachdidaktischer Perspektive entwickeln 

Die Fachdidaktiken sind für die Hälfte der universitären Praxisphasen in Deutschland und zu einem beträchtlichen Teil für die Ausbildung in den Berufspraktischen Studien in der Schweiz (mit-) verantwortlich (Gröschner, 2015). Als Akteur:innen können Dozent:innen der Fachdidaktiken vier Aufgaben im Kontext von Praxisphasen übernehmen: Erstens gestalten sie die fachdidaktische Ausbildung in den Praxisphasen. Zweitens übernehmen sie die Moderation des Transfers von fachwissenschaftlichen Ausbildungsanteilen in Praxisphasen (Nestler et al., 2021). Drittens übernehmen sie als Expert:innen eines Leitfachs für spezifische (interdisziplinäre-)fachdidaktische Konzepte (z.B. sprachbewusster Fachunterricht in Beitrag 1) die Moderation. Viertens kooperieren sie mit den Dozent:innen der Bildungswissenschaften und der allgemeinen Pädagogik in der Ausbildung grundlegender und generischer Kompetenzen.

Bei der Gestaltung von Praxisphasen stellen sich vor dem Hintergrund der vier Aufgaben der Fachdidaktiken die im Call genannten Herausforderungen der Praxen, Praktiken und Qualitäten.

Im Symposium wird den Fragen nachgegangen: Wie werden fachdidaktische Konzepte in die Berufspraxis transferiert? Wo sind auch reziproke Transfers erkennbar? Und welche Funktion übernehmen Praxislehrpersonen, Mentor:innen oder andere Beteiligte in solchen Prozessen?

Chairs: Kinga Golus, Nina Gregori, Isolde Malmberg und Emanuel Nestler

Beiträge: 

  • Nina Gregori & Tim Sommer: Das interdisziplinär-fachdidaktische Konzept «Sprachbewusster Fachunterricht» in der berufspraktischen Ausbildung
  • Kinga Golus: Dissonanzen der Kohärenzbestrebungen in Hinblick auf einen Theorie-/Praxis-Transfer im (Unterrichts)Fach Philosophie
  • Emanuel Nestler & Isolde Malmberg: Qualität von Praxisphasen durch die fachdidaktische Qualifizierung von Mentor*innen in den Fächern Musik und Biologie entwickeln

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